Bilanz der SPD-"ROTvorORT"-Pflege-Tour 2011

Senioren


Pressegespräch zur Pflege-Tour mit B. Großkopf, B. Frommhold.Buhl, D. Thalhammer, P. Warlimont und E. Bönig

Die SPD Freising versteht sich als Bündnispartner der sozialen Einrichtungen im Landkreis.
Dies zeigt sie mit ihrer Unterstützung für Projekte wie Rentabel, Etappe oder die Freisinger Tafel.
Und diese Bündnispartnerschaft soll auch für die pflegenden Einrichtungen im Landkreis gelten - daher haben wir im Rahmen unserer Besuchsreihe »ROTvorORT« 5 Einrichtungen besucht:
Sozialstation Neufahrn, Kursana-Domizil Au, ASZ/Mehrgenerationenhaus Eching, AWO-Tagespflege Freising, Seniorenzentrum Freising …

Bewusst haben wir öffentliche, karitative und private Träger ausgewählt, dazu Einrichtungen mit Tagespflege, Betreuung demenzieller Erkrankungen und mit mehreren Generationen unter einem Dach. "Können wir es uns leisten, uns diese Dinge nicht zu leisten?" Entscheidende Grundlage der Pflege-Politik: (1) Menschenwürdige Pflege ist eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Zum Beispiel erkranken 33% der Über-85-Jährigen demenziell. In einer alternden Gesellschaft wird die absolute Zahl der Betroffenen steigen, auf ihre würdige Betreuung ist unsere Gesellschaft bislang nicht ernsthaft vorbereitet. (2) Pflege-Infrastruktur ist Teil der kommunalen Daseinsvorsorge. Es muss zentrales Anliegen der Gemeinden sein, unterstützt durch bürgerschaftliches Engagement, den älteren Menschen zu ermöglichen, selbstständig zu leben so lange es geht. Dazu müssen Prävention, niedrigschwellige Unterstützungsleistungen, Ehrenamt etc. vernetzt werden. Erkenntnisse: Viele Häuser sind auf einem modernen Stand wie Einzelzimmern und der Möglichkeit, eigene Möbel mitzubringen. Beschützende Stationen werden ausgebaut, moderne Konzepte wie Wohngemeinschaften werden erprobt, Gartenbereiche werden bewusst gestaltet. Ehrenamtliches Engagement wird eingebunden zum Musizieren, Lesen, Einkaufen oder Tanz. Die Ausbildung von Nachwuchs findet z.T. statt. Es gibt nicht unbedingt Wartelisten, allerdings ist die Nachfrage nach Pflegeleistungen spürbar. Drängende Aufgaben: Fachkräftemangel beheben Die wohl drängendste Aufgabe ist die Behebung des Fachkräftemangels. Die Engpässe sind z.T. so groß, dass Häuser ihre Kapazität nicht ausschöpfen können – und damit die Nachfrage nicht befriedigen können.
  • Die Ausbildungskosten tragen angehende Altenpfleger/innen bislang selbst – das ist ein Witz! Diese Kosten müssen von Bund und Land übernommen werden. Dazu gab es eine SPD-Initiative auf dem Landesparteitag am 02. Juli. Auch im Bundestag weist das Pflegekonzept der SPD-Fraktion in die richtige Richtung: Pro Jahr sollen 6 Mrd. Euro mehr in die Pflege fließen, davon 3 Mrd. Euro in die Personalkosten. Finanziert soll dies werden über eine Bürgerversicherung.
  • Die Ausbildung zur Altenpflege muss im Landkreis Freising etabliert werden. Bislang müssen die Auszubildenden inakzeptabel weite Wege in Kauf nehmen – die SPD-Kreistagsfraktion wird entsprechende Schritte hinsichtlich Bedarfserhebung, Erfassung der Fachkräftequote, Gesprächen mit Bildungsträgern und Krankenhaus unternehmen.
  • Die oft geringe gesellschaftliche Wertschätzung für den Berufsstand muss überwunden werden. Bislang herrscht eine Fixierung auf Mängel und Skandale. Die Bedeutung, Verantwortung und Erfül-lung in diesem Beruf müssen aber im Mittelpunkt stehen.
  • Nicht zuletzt muss es zu einer Anhebung der Bezahlung kommen, sowohl für qualifizierte als auch für angelernte Kräfte.
Realität anerkennen - Weg vom Image des "Abschiebens ins Heim" Die Stigmatisierung von Angehörigen, die ihre Eltern zur Pflege ins Heim geben, muss aufhören. Die gesellschaftliche Realität mit Berufstätigkeit von Mann und Frau, mit Kleinfamilien und großen Entfernungen lässt vielen Angehörigen keine Wahl – ganz abgesehen davon, dass die Pflege von Angehörigen eine körperlich und seelisch derart belastende Aufgabe ist, dass sich wohlfeile Urteile von außen verbieten. Seniorenpolitischen Gesamtplan des Landkreises weiterentwickeln und umsetzen Bei den Pflegeeinrichtungen besteht der eindeutige Wunsch nach einer Weiterentwicklung des seniorenpolitischen Gesamtplanes im Landkreis Freising, wie von der SPD-Kreisfraktion beantragt. Deutlich wurde auch, dass man sich den politischen Willen im Landkreis erhofft, dass die Erkenntnisse aus dem Gesamtplan, die nach einer Bürgerbefragung für 2012 zu erwarten sind, umgesetzt werden. Steigende Kosten Eine Anhebung der Pflegesätze, die seit 1995 praktisch unverändert sind, ist unvermeidlich, denn die Heimkosten sind im gleichen Zeitraum deutlich gestiegen, sodass die Bewohner bzw. der Sozialhilfeträger auf diesem höheren Eigenanteil sitzen bleiben.
 

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