"Super-Hefe" - Diskussion zur Grünen Gentechnik in Weihenstephan

Gesundheit & Verbraucher

Am 18.09.2012 organisierten Studenten der TUM-Weihenstephan, die an einem iGEM-Projekt-Wettbewerb teilnehmen, einen Informations- und Diskussionsabend zur Gentechnik in der Landwirtschaft, bei dem die erwartet konträren Ansichten zur Sprache kamen.
Während die "rote" Biotechnologie wegen des erhofften medizinischen Segens kaum umstritten ist, kam es mir darauf an, deutlich zu machen, dass man bei aller Hoffnung auf eine umfassende und gesunde Versorgung der Weltbevölkerung bei der "grünen" Biotechnologie große Vorsicht üben muss ...

... Man darf bei der grünen Gentechnik nicht den gleichen Fehler machen wie bei der Kernenergie: Sie wurde zunächst unkritisch gesehen, Kritiker wurden verlacht - am Ende behielten die Kritiker recht. Die langfristigen Risiken einer Verbreitung gentechnisch veränderter Organismen in der Natur sind wohl noch nicht weit genug erforscht, Fragen der Verantwortung, Schadensregulierung und der Folgen weiterer Technisierung der Landwirtschaft nicht wirklich geklärt. Für besonders gravierend halte ich jedoch die Risiken, die aus dem Missbrauch der grünen Gentechnik durch Unternehmen erwachsen, die lediglich nach Gewinn und Marktmacht streben. Darum braucht es, wenn man sich auf grüne Gentechnik einlässt:
  • Eine zu 100% verlässliche Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Lebensmittel, damit Verbraucher frei entscheiden können
  • Eine verlässliche Offenlegung der Beziehungen zwischen Wissenschaft und Industrie
  • Strengstens regulierte Märkte!
Was mir bei aller inhaltlichen Skepsis an dem Abend besonders gefallen hat: Mit welcher Forscherhingabe sich junge Menschen auf etwas einlassen und welches Wissen und Können sie entwickeln, wenn sie etwas interessiert und wenn ihnen etwas wichtig ist.
 
 

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